Rauris 6:
2-Gipfel-Tour:
Von der Hochalm über die Schwarzwand zum Reißrachkopf
Herrlicher Blick zum Steinernen Meer
Und wieder ein wunderschöner Tag, strahlend blauer Himmel, kein Wölkchen. Morgens schon so warm, dass man später auf dem Berg im Hemd gehen konnte. Und wenn man schon wo ist, wo eine Bergbahn fährt, sollte man das auch ausnutzen: Hoch mit der Hochalmbahn, dann zu Fuß auf den oder die Gipfel.
Die Hochalmbahn bringt einen in wenigen Minuten über eine Mittelstation - wo ich später wieder einsteigen werde - hinauf zur Hochalm. Dies wäre eigentlich schon ein Ziel für sich: Es gibt eine Greifvogelwarte mit Vorführungen, und man kann sogar Gold waschen.
So früh am Morgen schliefen die Vögel aber vermutlich und auch die Goldwaschstation lag verwaist da. Also runter mit dem Anorak und zuerst die Aussicht genossen. Hinüber zum Steinernen Meer, das wie eine grauweiße breite Wand dalag, auf die andere Seite zu den hohen, immer noch weiß glänzenden Gipfeln der Hohen Tauern.
Rauris: 2 Gipfel warteten: Schwarzwand und Reißrachkopf
2
Gipfelziele sind ab der Bergstation (1788 m) angeschrieben: Schwarzwand
(2194 m) und der nahezu gleich hohe Reißrachkopf (2210 m), beide mit je
1 1/2 Stunden Wegzeit.
Tiefblick zum Seekarsee
Der Weg ist anfangs der gleiche. Später zweigt der Weg zum Reißrachkopf rechts ab. Ich ging geradeaus weiter in Richtung Schwarzwand. Immer bergauf, immer auf breitem Wirtschaftsweg. Links lag nach einer Weile der Seekarsee. Noch etwas weiter und man erreichte die Bergstation der nur im Winter betriebenen Bahn. Schade, man hätte sich viel Schweiß ersparen können.
Nun endete der Fahrweg. Nach links gelangt man in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz der Schwarzwand, das einen herrlichen Rundumblick bot. Dann ging es zurück zur Bergstation. Nun wartete ein etwas mühsamer Weg mit Auf und Ab, immer am Grat entlang, bis zum Gipfel des Reißrachkopfes. Er hatte sogar noch mehr Besucher als die Schwarzwand, wie man bereits sehen konnte.
Auf dem Gipfel der Schwarzwand
Rauris: Von der Schwarzwand zum Reißrachkopf
Wem
der Steig entlang des Steilabfalls zu ausgesetzt ist, der marschiert
etwas abwärts, bis noch vor dem See links ein breiter Fahrweg abgeht. Er
fällt weiter, dann steigt es wieder an zur Bergstation eines
Sesselliftes. Von dort steigt man auf einem steilen Steig hinauf zum
Gipfelkreuz.
Beide Gipfel bieten ein prächtiges Panorama - einen 360-Grad-Rundumblick: Hohe Tauern mit der Goldberggruppe, Großglockner, Niedere Tauern, Steineres Meer, Hochkönig und Dachstein sind zu sehen. Von den faszinierenden Tiefblicken ins Raurisertal, vor allem später auf dem Weg zur Mittelstation (Heimalm) will ich gar nicht reden …
Zurück ging ich dann bis zur Sessellift-Bergstation, danach auf dem Fahrweg hinab bis links ein Weg abging. Er bringt einen zum „offiziellen“ Abzweig zum Reißrachkopf. Von hier aus ist es nicht mehr weit zur Bergstation der Hochalmbahn.
Hier waren die Goldwäscher schon schwer aktiv, hätte ich mitmachen wollen, hätte ich eine Schlange bilden müssen. Ich wollte aber nicht.
Hinab ins Tal gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste (und Knie schonendste) wäre die Hinabfahrt mit der Bahn. Eine schöne Wanderung zur Mittelstation (Heimalm) ist der Mineralienlehrpfad, der über die Gstatter Hochalm zur Mittelstation führt. Diesen Weg kannte ich aber schon. Den direkten Weg wollte ich nicht gehen, aber der Tilly’s Waldlehrpfad lockte mich. Hatte ihn doch eine Schulklasse sich zum Ziel gesetzt, die zeitgleich mit mir aufgefahren war und zwischen die sich die normalen Fahrgäste mühevoll Kabinen sichern mussten. Der Pfad war mit 1 1/2 Stunden ausgeschildert, das war grad noch zu schaffen.
Rauris: Hinab auf Tilly’s Waldlehrpfad
Der
Lehrpfad geht hinter dem Speichersee los. Er beginnt gleich mit einem
idyllischen Waldstück, das stark an den Rauriser Urwald erinnert: Locker
stehende Bäume, Tümpel, Beerensträucher und dazwischen ein schmaler
Pfad. Der lichte Wald gestattete immerr wieder einen schönen Rückblick
zu den beiden Gipfeln.
Was nicht vorauszusehen war, das war ein weiterer Anstieg. Unterwegs kamen interessante Lehrpfadschilder, am eindrucksvollsten vielleicht die Kästen mit der Schutzkappe, in denen zu jeder Baumart Nadeln, Zapfen, Samen, Holzquerschnitt längs und quer zu sehen war. Auch die zahlreichen Pilzmodelle findet man so nicht überall. Die Klangorgel aus Holzstämmen lockt zum Musikmachen.
Ab dem mit Tischen und Bänken zur Rast versehenen Hochbühel (1765 m) ging es wieder hinab, teilweise auf einem Pfad, teilweise auf einem breiteren Weg. Immer wieder boten sich herrliche blick talein- und talauswärts, kurz vor der Mittelstation auch hinab nach Rauris.
Der
Rest des Tages war dem Nationalparkhaus „König der Lüfte“ und einem
Bummel durch Rauris, das ja einiges Sehenswertes aufzuweisen hat,
gewidmet.
Dieter Buck
Info:
Tourismusverband Rauris, Kirchplatz 1, A 5661 Rauris, Telefon 0043 (0) 6544 20022, Fax 0043 (0) 6544 20022-6030
info@raurisertal.at
www.raurisertal.at
Hochalmbahn und Greifvogelwarte: Telefon 0043 (0) 6544 6341
Empfohlene Unterkunft:
Pension
Theresa, A 5661 Rauris, Telefon 0043 (0) 6544 7288 oder 0043 (0) 650
5012272. Kinderfreundlich mit schönem Spielplatz, W-Lan, kleiner
Wellnessbereich. Gute Küche.
theresa@rauris.at
www.pension-theresa.at
Empfohlene Karte:
Kompass Wander-, Rad- und Skitourenkarte 1:50.000 Nr. 40 Gasteiner Tal Goldberggruppe
Wanderinfo:
Zeit: Zu
den beiden Gipfeln einzeln je 1 1/2 Stunden, zurück etwas weniger. Wenn
man von der Schwarzwand zum Reißrachkopf geht sollte man 1 Stunde
rechnen, hinab auch wieder.
Höhenunterschied: Zur Schwarzwand etwa 410 m, zum Reißrachkopf allein etwa 430 m; Übergang zwischen beiden Gipfeln etwa 100 m.
Sonstiges: Zur
Schwarzwand überwiegend breiter Weg, die letzten Minuten etwas
ausgesetzter Pfad. Übergang zum Reißrachgipfel Steig am Steilabfall. Zum
Reißrachgipfel direkt erst breiter Weg, dann steiler ansteigender
Steig.
Einkehrmöglichkeiten: Hochalm, Mittelstation.
Empfohlene Karte: Kompass Wander- Rad- und Skitourenkarte 040 Bad Gastein oder 40 Gasteiner Tal.
Bitte
interessierende Links durch Kopieren aufrufen
Dieter Buck
Besuchen Sie mich auch unter
www.dieterbuck.de, auf facebook und in Instagram unter dieter_buck_wanderautor
Onlinemagazine
von mir sind:
Artikel über
Reisen und was schön daran ist: http://reisen-und-urlaub.blogspot.com
Artikel über die
Welt der Alpen: http://alpen-blog.blogspot.com
Besprechungen von
Reise- und Wanderliteratur: http://reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com
Artikel über
Baden-Württemberg: http://baden-wuerttemberg-blog.blogspot.com
Artikel über
Stuttgart: http://der-stuttgart-blog.blogspot.com
Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie: http://stuttgart-schwarz-weiss.blogspot.com
Jetzt auch in
der Version für Mobiltelefone!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen