Mittwoch, 9. Januar 2013

Rauris 3 - Seidlwinkltal - unbezahlte Werbung




Rauris 3:
Auf dem Säumerweg
durchs Seidlwinkltal

Die Morgensonne bestrahlte die schneebedeckten Berggipfel, so dass es den Schläfer an der Nase kitzelte. Also raus aus den Federn, das Seidlwinkltal stand auf dem Programm.

Das Seidlwinkltal ist eines der schönsten Seitentäler, die vom Raurisertal abgehen. Man kann ein Stück hineinfahren, dann aber vom Parkplatz Fleckweide (1108 m) aus wandern. Oder mit dem Tälerbus fahren. So habe ich es gemacht. Gelaufen wird später noch genügend. 


Rauris - Seidlwinkltal: Almen und Wasserparadies
In kurzem Abstand folgt eine Alm der anderen, dazwischen das Rauriser Tauernhaus. Zuerst die Gollehenalm (1286 m), danach die Palfneralm, die 2007 zur Alm des Jahres gewählt wurde. Neben dem Wanderweg rauscht und schäumt wild immer die Seidlau und von den Seiten fließen Bäche oder stürzen Wasserfälle in sie. 


Ich ließ mich vom Tälerbus zur Palfneralm (1384 m) fahren, von dort aus wanderte ich in das Tal hinein. 


Eine Luft, gereinigt vom Regen und Schnee der letzten Tage, wie Champagner, in den Wiesen glitzerte der Tau oder auf der Schattseite gar Eis. Der Himmel war klar und tiefblau, es war eine Lust zu wandern. Je weiter man nach oben kam, desto wärmer wurde es. Den Schatten ließ ich hinter mir. Silberdisteln, Fransenenziane und Schwalbenschwanzenziane kündeten vom Ende des Sommers.


Rauris - Seidlwinkltal:
Auf dem Säumerweg zum Rauriser Tauernhaus




Hier befand ich mich auf dem historischen Säumerweg. Von den Anstrengungen der früheren Säumer war jedoch nicht viel zu merken, der Weg konnte mit dem Auto befahren werden. Immer leicht ansteigend führte er mich zum Rauriser Tauernhaus (1528 m). Danach ging es aber auf einem Steig weiter. Obwohl, Spuren von Rädern zeigten, dass der kleine Traktor der Litzlhofalm hier auch seine Versorgungsfahrten machte.


Trotzdem konnte man sich vorstellen, wie die Säumer früher hier zum Hochtor und von dort wieder hinab ins warme Kärnten zogen. Kurz nach dem Tauernhaus kommt man in die Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern.

Es ging weiter leicht aufwärts, nun wurden auch die Schneeflecken zur fast geschlossenen Schneedecke. Es ging über die Seidlau und kurz danach war die Litzlhofalm (1727 m) erreicht. Sie war 2011 Alm des Jahres.

Von hier aus kann man in 1 1/2 Stunden auf den Spuren der Säumer, nun aber wirklich auf einem Steig, aufsteigen zum Hochtor (2504 m). Dort trifft man das „heutige“ Leben, denn hier verläuft die Großglocknerhochalpenstraße. 


Ich ging aber wieder zurück. Jetzt ja immer mehr oder weniger leicht bergab. Im Tauernhaus von 1491 ist es zu empfehlen, einen Blick in das wie ein kleines Museum eingerichtetes Innere zu werfen. Auch die danebenstehende kleine Alpenkapelle Maria Schnee lohnt einen Besuch - man kann sich vorstellen, wie sich die Säumer hier vor dem letzten Anstieg noch den Segen für den Weiterweg holten. Sie waren ja nicht nur bei schönem Sommerwetter unterwegs, sondern hier praktisch ganzjährig. 


Unterwegs kommen immer wieder lehrreiche Schilder des Wasserinformationspfades, so dass diese Wanderung nicht nur schön, sondern sogar lehrreich war. Und weil dieser Tag nicht nur wunderschön, sondern auch Kräfte zehrend war, freute ich mich auf die Kässpätzle, die Judith am Morgen angekündigt hat.


Dieter Buck
Info:
Tourismusverband Rauris, Kirchplatz 1, A 5661 Rauris, Telefon 0043 (0) 6544 20022, Fax 0043 (0) 6544 20022-6030

www.raurisertal.at
Empfohlene Unterkunft:
Pension Theresa, A 5661 Rauris, Telefon 0043 (0) 6544 7288 oder 0043 (0) 650 5012272. Kinderfreundlich mit schönem Spielplatz, W-Lan, kleiner Wellnessbereich. Gute Küche.
theresa@rauris.at
www.pension-theresa.at
Empfohlene Karte:
Kompass Wander-, Rad- und Skitourenkarte 1:50.000 Nr. 40 Gasteiner Tal Goldberggruppe
Wanderinfo:
Zeit: Ab Parkplatz Fleckweide: zur Gollehenalm 45 Min, zur Palfneralm weitere 30 Min., zum Rauriser Tauernhaus zusätzlich 1 Stunde, zur Litzlhofalm zusätzlich 1 Stunde, von dort zum Hochtor 1 1/2 Stunden. Zurück je etwas weniger.
Höhenunterschied: zur Gollehenalm 180 m, zur Palfneralm weitere 100 m, zum Rauriser Tauernhaus zusätzlich 150 m, zur Litzlhofalm zusätzlich 200 m, von dort zum Hochtor 770 m.
Sonstiges: Bis zum Rauriser Tauernhaus Fahrweg, danach bis zur Litzlhofalm gut zu gehender Steig; bis hierher blau klassifiziert. Danach bis zum Hochtor schmaler Steig, der rot klassifiziert ist.
 
Weitere Impressionen von der Fahrt ins und aus dem Seidlwinkltal





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Dieter Buck
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