Unbezahlte Werbung
„Die CMT ist wieder da, wo sie vor Corona war“
Wachsendes Nachfragevolumen für 2023 erwartet: Auf der Stuttgarter Urlaubsmesse blickt die Branche optimistisch in die kommende Saison
Prof. Martin Lohmann, wissenschaftlicher Berater bei der
Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen, stellt auf der
Eröffnungs-Pressekonferenz die Trends für das Reisejahr 2023 vor.
Bildnachweis: Landesmesse Stuttgart GmbH
Die Tourismus-Bilanz für 2022 lässt sich durchaus sehen: Nach „der gedämpften Nachfrage“ in den vorangegangenen beiden Jahren sei nun alles wieder fast wie früher, sagte Prof. Dr. Martin Lohmann, wissenschaftlicher Berater der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), auf der Eröffnungspressekonferenz der CMT 2023 in Stuttgart.
Mit rund 920 Millionen Ankünften weltweit liege man etwa auf dem Niveau von 2010, in Europa hingegen näherten sich die Zahlen bereits wieder dem Vor-Corona-Jahr 2019. Auch in Deutschland sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festzustellen: Die Forschungsgemeinschaft rechne mit 456 Millionen Übernachtungen – einem satten Gesamtzuwachs von 147 Prozent, der zwar noch deutlich unter 2019 liegt, doch sei die Entwicklung „weiterhin dynamisch“. Insgesamt habe der Tourismus in praktisch sämtlichen Bereichen zulegen können.
Krisenfest gute Aussichten für 2023
Für die kommende Saison stünden die Vorzeichen trotz Ukraine-Krieg,
Inflation, hohen Energiepreisen und Klimawandel gut, meinte Lohmann. Krisen und
Krisenmeldungen wirkten sich in der Regel nicht gravierend auf die
Urlaubsreise-Intensität aus, wie Studien über einen Zeitraum der vergangenen 70
Jahre zeigten. Weitaus kritischer zu bewerten sei die Einschätzung der
allgemeinen und persönlichen wirtschaftlichen Lage, wo sich ein „negatives
All-Time-High“ abzeichne.
Bei aller verständlicher Skepsis lassen sich die Deutschen ihre Reiselust aber nicht verderben: In einer Hitliste der wichtigsten Konsumprioritäten landen Urlaubsreisen – nach Lebensmitteln – auf Platz zwei. Kurz- und Wochenendreisen stehen an achter Stelle, noch vor Medien/Kommunikation und Vorsorge. Einer Umfrage vom November vergangenen Jahres zufolge hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits vier von fünf Deutschen mit dem Thema Urlaub beschäftigt, 69 Prozent mit festen Plänen. „Reisen ist eine liebgewonnene Gewohnheit, ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensqualität“, erklärte Lohmann. „Allerdings sind die finanziellen Voraussetzungen in der Gesellschaft nicht gleich verteilt.“ Die FUR-Analyse fasst es in Zahlen: Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen wollen 17 Prozent der Befragten ihre Urlaubsausgaben 2023 reduzieren (Vorjahr: 5 Prozent), 23 Prozent möchten dagegen mehr ausgeben (Vorjahr: 15 Prozent). Insgesamt wird ein Volumen von rund 65 Millionen Urlaubsreisen der deutschsprachigen Bevölkerung erwartet.
Inland: Urlaubsziel Nummer eins
Was die Reiseziele der Deutschen anbelangt, so habe sich an den
Präferenzen wenig geändert, sagte Lohmann. „Wir rechnen damit, dass das Inland
Urlaubsziel Nummer eins bleibt, mit Zuwächsen für den Mittelmeerraum und, etwas
geringer, bei den Fernreisen.“ Sehr deutlich zeige sich indes eine ausgeprägte
Multioptionalität der Urlaubsreisenden, was zwar die Nachfrage grundsätzlich
sichere, aber auch den Wettbewerb innerhalb der Branche erhöhe. „Das ist,
wie wenn man Kindern vor Weihnachten einen Spielzeugkatalog in die Hand drückt.
Da wird alles angekreuzt", sagt Lohmann. Alles in allem jedoch blieben
„die Großen groß – also Bade-, Erholungs-, Natur- und Familienferien“. Auch
spezielle Urlaubsformen wie Wellness, Kulturreisen, Städtetrips und
Kreuzfahrten stünden zunehmend hoch im Kurs. Beliebtestes Reiseziel sei nach
wie vor das Inland, vor allem bei ostdeutschen Reisenden. Die reisefreudigen
Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger ziehe es oft sogar nur
wenige Kilometer in die Ferne: Rund neun Prozent ihrer Urlaubsreisen hätten
2022 zu einem Ziel im „Ländle“ selbst geführt.
Neu im CMT-Programm: Interdive
Die wiedererwachte Reiselust manifestiert sich auch auf der Stuttgarter
CMT: „Die Messe ist mit einem Schlag wieder da, wo sie vor Corona war“, freute
sich Messe-Geschäftsführer Roland Bleinroth. „Nach den schwierigen
Pandemie-Jahren besteht Nachholbedarf. Mit 1621 Ausstellerinnen und
Aussteller ist die Fläche bis in die letzte Ecke belegt.“ Rund 100 Länder
sowie 360 Städte und Regionen stellen sich auf der weltweit größten
Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit vor, zudem könntn 1200 Freizeitfahrzeuge
aller Klassen und Kategorien besichtigt werden. Inhaltlich hält die CMT an
ihrem Erfolgskonzept fest und wird wie gewohnt von den Tochtermessen „Fahrrad-
und Wander-Reisen“ (14. bis 16. Januar) sowie von der „Golf- und
Wellness-Reisen“ und der „Kreuzfahrt- und Schiffs-Reisen“ (19. bis 22. Januar)
flankiert. Als hochinteressanter Neuzugang öffnet am zweiten Wochenende zudem
die „Interdive“ – Messe für Tauchreisen, Tauch- und Schnorchel-Sport – erstmals
ihre Pforten auf der Stuttgarter Urlaubsmesse. Auch die beliebte Gleitschirm-
und Drachenmesse „Thermik“ steht wieder auf dem Programm (Samstag, 21. Januar).
Faszinierendes CMT-Partnerland
Mongolei
Partnerland der diesjährigen CMT ist die Mongolei. In seiner
Doppelfunktion als Messe-Geschäftsführer und Honorarkonsul des ostasiatischen
Binnenstaats warb Roland Bleinroth für einen Besuch des faszinierenden und „für
die meisten BesucherInnen vermutlich weitgehend unbekannten“ Reiselands: „Die
Mongolei ist ein Land der Natur, der Weite. Man muss sich darauf einlassen und
ein wenig Abenteuerlust mitbringen. Dort trifft man auf eine gastfreundliche,
offene Gesellschaft und kehrt mit neuen Perspektiven nach Hause zurück.“ Gut zu
wissen: „Erstaunlich viele Menschen sprechen Deutsch.“
Caravaning „sexy wie nie“
Einen wichtigen Platz im CMT-Portfolio nehmen traditionell Camping und
Caravaning ein, ein Segment, dessen Attraktivität sowohl bei Urlaubs- als auch
bei Kurzurlaubsreisen langfristig wächst und das in den vergangenen zwei Jahren
einen regelrechten Boom erlebt hat. Dies bestätigte die Geschäftsführerin des
Deutschen Caravaning Handesverbands (DCHV), Ariane Finzel: „Das Bewusstsein für
die Freiheit, zu reisen, wohin man will, hat sich in den Pandemie-Jahren
verändert. Unsere Bilanz fällt sehr gut aus, eine Rekordmeldung jagt die
andere. Wir verbuchen mehr als 250.000 Zulassungen in den letzten drei Jahren,
und die Begeisterung zieht sich durch sämtliche Kunden- und
Bevölkerungsgruppen. Caravaning ist so sexy wie nie.“ Freilich habe der Boom
auch seine Schattenseiten, etwa entstandene Lieferengpässe und ausgeschöpfte
Servicekapazitäten, doch hoffe man, dass sich die Nachfrage langfristig auf
einem stabilen Niveau wie vor der Pandemie einpendeln werde.
Fahrradurlaub weiter im Trend
Die große Freiheit unterwegs suchen deutsche UrlauberInnen auch zunehmend
auf zwei Rädern. „Fahrradurlaub ist kein kurzlebiger Trend, der durch Corona
entstanden ist“, betonte Kathleen Lumma, Landesgeschäftsführerin des
Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Baden-Württemberg. „Die Faszination
des Radfahrens besteht im hautnahen Erleben von Land und Leuten, außerdem ist
es klimafreundlich. Gerade hier in Baden-Württemberg findet man ideale
Bedingungen für ein Abenteuer vor der Haustüre. Aktuell sehen wir eine derart
hohe Nachfrage in diesem Segment, dass das Angebot kaum mithalten kann.“
Völkerverständigung durch Reisen
Auch für Fachbesucherinnen und Fachbesucher ist die CMT ein Pflichttermin
zum Auftakt des Tourismusjahres. „In der Vergangenheit ist das
Fachbesucheraufkommen stetig angewachsen“, sagte Roland Bleinroth. „Wir gehen
davon aus, dass sich das auch in Zukunft fortsetzen wird.“ Ein Fülle von
Veranstaltungen setzt zahlreiche Schwerpunkte zu den unterschiedlichsten
Themen, darunter die Fachtagung Green Caravaning, die RadRunde, der Tag der
Reisemedizin, der Travel Market oder der Tourismustag Baden-Württemberg. Im
Zeichen von Nachhaltigkeit und Dialog steht der Mittwoch, 18. Januar, an dem
das Corps Touristique einen neu geschaffenen Award zur Völkerverständigung
verleiht. Die CMT sei dafür ein passender Ort, meinte Bleinroth. Nicht zuletzt
sei Reisen auch Friedensarbeit.
Die CMT 2023
Die CMT, die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit, findet vom 14. bis 22. Januar 2023 auf dem Stuttgarter Messegelände statt. Sie ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet; Einlass ab 9 Uhr. Die Urlaubsmesse wird von ihren Töchtern Fahrrad- und Wander-Reisen, Golf- und Wellness-Reisen sowie Kreuzfahrt- und Schiffs-Reisen ergänzt. Die Fahrrad- und Wander-Reisen wird zum ersten Mal auf drei Tage Laufzeit verlängert und schließt neben dem ersten CMT-Wochenende auch den Montag ein (14. bis 16. Januar). Premiere auch für die internationale Tauchmesse „Interdive“, die am zweiten Wochenende (19. bis 22. Januar ) stattfinden wird. Im Caravaning-Bereich, der Neuheitenschau zum Saisonbeginn, warten mehr als 1000 Fahrzeuge aller namhaften Marken und Hersteller auf die Besucherinnen und Besucher.
Info:
https://www.messe-stuttgart.de/cmt/
Bitte interessierende Links durch Kopieren aufrufen
Dieter Buck
Besuchen Sie mich auch unter www.dieterbuck.de, auf facebook und in Instagram unter dieter_buck_wanderautor.
Onlinemagazine von mir sind:
Artikel über Reisen und was schön daran ist: http://reisen-und-urlaub.blogspot.com, Artikel über die Welt der Alpen: http://alpen-blog.blogspot.com, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur: http://reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com, Artikel über Baden-Württemberg: http://baden-wuerttemberg-blog.blogspot.com, Artikel über Stuttgart: http://der-stuttgart-blog.blogspot.com, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie: http://stuttgart-schwarz-weiss.blogspot.com.
Jetzt auch in der Version für Mobiltelefone!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen