Montag, 17. Mai 2021

Südtirol: Prächtiger Urlaub im Gartendorf Algund

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Mehr als Wassertreten im Gartendorf Algund

 


Der Heilkraft des Wassers ging der bekannte Hydrotherapeut und Naturheilkundler Sebastian Kneipp auf die Spur. Zu seinem 200. Geburtstag eröffnet das Gartendorf Algund einen neuen Rundwanderweg mit 50 Stationen zu seiner gesunden Philosophie, die viel mehr als Wassertreten ist.

Dass Gesundheit unser höchstes Gut ist, haben uns die vergangenen Monate klar vor Augen geführt. Wer das Immunsystem stärkt und die Selbstheilungskräfte anregt, ist schon auf einem guten Weg zu einem gesunden und aktiven Lebensstil. Die Initiative „Gesund in Algund“ im gleichnamigen Gartendorf bei Meran ist angetreten, um auf Basis von Sebastian Kneipps Wassertherapie einiges dafür zu tun. 300 Sonnentage im Jahr machen das fast das ganze Jahr unter freiem Himmel möglich. Mit seine sieben Ortsteilen zwischen 300 und fast 3.000 Höhenmetern eröffnet Algund unterschiedliche klimatische Zonen und eine landschaftliche Vielfalt, die Körper, Geist und Seele stimulieren.

Wasser, Ernährung und Kräuter

Kneipps ganzheitliche Methode baut auf fünf Säulen auf: Wasser, Ernährung, Kräuter, Bewegung und Lebensordnung. Auf Basis der Lehre, die seit 2015 zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe zählt, entwickelte der Kneippverband Südtirol mit Algund einen Rundwanderweg im Zeichen der Gesundheit. An 50 Stationen sind die Wanderer eingeladen, Gutes für ihre Gesundheit zu tun – ganz ohne Hürden wie Anmeldepflicht oder eingeschränkte Öffnungszeiten. Wasser als Quelle des Lebens nehmen die Kneipper im Sole-becken des Schwimmbads wahr, bei kalten Armbädern, beim Wassertreten oder einfach beim Trinken von frischem Quellwasser. „Der Mensch ist, was er isst“: Das wusste man schon im 19. Jahrhundert. Und doch müssen wir uns jetzt erst wieder bewusst werden, welche Rolle regionale und saisonale Lebensmittel für eine gesunde Ernährung spielen. An einigen „Gesund in Algund-Stationen“ laden Bio-Bauernhöfe und -läden zum Zwischenstopp ein und zum Verkosten der Früchte Algunds. Für Sebastian Kneipp war außerdem die Natur die beste Apotheke. Das bestätigen duftende Kräutergärten auf dem Weg durch die sieben Fraktionen Algunds, in denen man erfährt, dass gegen (fast) alles ein Kraut gewachsen ist.

Bewegung und Lebensstil

Kneipp empfahl maßvolle Bewegung wie Wandern, Schwimmen und Rad fahren: Also Ausgleichssport, der den Kreislauf auf Trab bringt und den Menschen belastbarer, leistungsfähiger und stärker macht. Der Spaß darf dabei nicht auf der Strecke bleiben – so wie bei den „Gesund in Algund-Wanderungen“ und Spaziergängen, auf denen sich die Landschaft im eigenen Tempo „sinnvoll“ erkunden lässt. „Im Maße liegt die Ordnung“ ist ein weiterer Baustein in Kneipps Lehre. Das heißt auch, sich seiner persönlichen und kollektiven Verantwortung bewusst zu werden – gerade in Zeiten der Pandemie hat das eine wichtige Rolle gespielt. Die Stationen der Lebensordnung befinden sich an ganz besonderen Orten Algunds. So „ergeht“ man sich beim Urlaub in Algund die gesamte Philosophie des „Wasserpfarrers“ Sebastian Kneipp, der 2021 seinen 200. Geburtstag feiern würde.

Sommer hoch drei im Südtiroler Gartendorf Algund

Nach den herausfordernden Zeiten tut Bewegung in frischer Luft besonders gut. Im Gartendorf Algund sind die Voraussetzungen dafür geradezu ideal: Hier liegen unzählige Wander- und Radwege zwischen 300 und 3.000 Metern Höhe. Perfekt für eine paar Tage Sonne und Genuss.

Durch das Südtiroler Etschtal kann submediterrane Luft von der oberen Adria ungehindert in das Meraner Becken einströmen. Das Klima Algunds mit seinen 300 Sonnentagen pro Jahr kann deshalb mit der Côte d’Azur und Mallorca locker mithalten. Palmen, Pinien, Agaven und Ölbäume überwintern unter freiem Himmel, auch dank der bis zu 3.300 Meter hohen Gipfel der Ötztaler Alpen und der Texelgruppe, die Niederschläge und kalte Winde aus dem Norden fernhalten. Algund zählt deshalb auch zu den ältesten Weinbaugemeinden Südtirols, wie sich anhand der vielen Weinhöfe, Kellereien, Buschenschänken und Vinotheken leicht feststellen lässt. Die üppigen Weinberge und großflächigen Obstgärten zeigen sich jetzt in all ihrer Schönheit. Neben Wein und Äpfeln gedeihen in Algund Marillen und Pfirsiche, Mandeln, Feigen und Oliven. Die wohlige Wärme wirkt sich nicht nur auf die Vegetation aus, sondern auch die auf die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden. Das bestätigt eine Gesundheits- und Klimastudie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg.

Urlaub auf dem Südbalkon der Alpen

Urlauber sind in Algund mitten im Grünen und umgeben von Burgen, Schlössern und Ansitzen des Burggrafenamts. Dennoch ist man nah dran am quirligen Leben der Kultur-, Kongress- und Kurstadt Meran, den botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff oder dem berühmten Tappeinerweg. Zu Fuß ist es nur eine halbe Stunde von Algund ins Zentrum Merans. Die charmante Altstadt mit ihren Jugendstilfassaden, alten Laubengassen, mondänen Geschäften und Cafés verlockt zum Shoppen, Flanieren an der Passerpromenade oder einem Besuch am Wochenmarkt. Nach Meran geht es auch über den Algunder Waalweg, der sich über sechs Kilometer hoch über Algund durch Obst- und Weingärten schlängelt. Neben der atemberaubenden Weitsicht spornt das muntere Plätschern des Wassers zum Weitergehen an. Noch eine „Etage“ darüber liegt der Meraner Höhenweg. Er umrundet auf 93 Kilometern in etwa 1.400 Metern Höhe den Naturpark Texelgruppe, das größte Schutzgebiet Südtirols. Der Meraner Höhenweg gilt als einer der schönsten hochalpinen Panoramawege Europas, nicht nur wegen seiner bekannten Ziele wie dem Partschinser Wasserfall oder den zehn Spronser Seen.

In die Pedale auf der Via Claudia Augusta

Vor 2.000 Jahren war die Via Claudia Augusta eine römische Kaiserstraße, welche die Adria über die Alpen mit der Donau verband. Heute ist sie ist einer der schönsten Talradwege Südtirols. Entlang der Route flussauf- und abwärts der Etsch verlocken zwischen Reschensee und Bozen viele Sehenswürdigkeiten zum Zwischenstopp: die malerischen Dörfer des Meraner Landes, die Schlösser Juval und Kastelbell, die Churburg oder Sigmundskron mit dem MMM Messner Mountain Museum. Die Heimreise kann man zwischen Meran und Mals auch mit der Vinschgerbahn antreten. Diese bringt auch die Mountainbiker näher an ihre Ziele heran: die Texelgruppe, den Nörder- oder den Sonnenberg, das Passeier-, Ulten- und Schnalstal. Tipp für Golfer: Im Radius von nur 45 Kilometern liegen drei traumhafte Golfplätze.

Algunder Genuss-Mix zwischen Natur und Stadtkultur

Meran, der Vinschgau und der Naturpark Texelgruppe vor den Toren: Nirgendwo sonst treffen mediterranes Flair und alpiner Charme so unmittelbar aufeinander wie im Gartendorf Algund.

Die Trauttmansdorffer Thronsessel stehen auf der Aussichtplattform am Hochkreuz, dem Übergang zwischen dem Vinschgau und dem Meraner Talkessel. Von hier hat man den besten Überblick über Algund und das Meraner Land – und im Frühling die ganze Pracht im Visier: Ab Ende März überzieht ein Teppich aus zarten Apfelblüten das Tal und an den Hängen beginnt kräftiges Grün zu sprießen. Das auf 320 Meter Seehöhe gelegene Gartendorf Algund zählt zu den ältesten Weinbaugemeinden Südtirols. Historische Weinhöfe, Kellereien, Buschenschänken und Vinotheken halten die Rebkultur in Algund hoch. Der rund sechs Kilometer Algunder Waalweg führt einem der vor Jahrhunderten angelegten, künstlichen Wasserläufen entlang, die heute noch Felder und Wiesen bewässern. Aus den Pfaden entlang der alten „Waale“ sind heute wunderschöne Wander- und Spazierwege geworden. Im Schwebezustand durch die Weinberge geht es mit dem Sessellift von Plars nach Vellau hinauf. Wer danach den Korblift hinauf zur Leiter Alm und zum Meraner Höhenweg auf 1.550 Metern nimmt, wird von einem sagenhaften Rundumblick und den berauschenden Naturschätzen im Naturpark Texelgruppe belohnt.

Charme der alten Kurstadt Meran

Algund ist gleichzeitig der ideale Platz für Kulturreisende, die gerne zwischen Stadt- und Landkultur „switchen“ und von allem etwas haben möchten: Etwa einen Tag Stadtkultur in Meran. Über Gratsch und den Tappeinerweg gelangt man innerhalb von maximal einer halben Stunde zu Fuß ins Zentrum der Kurstadt. Die charmante Altstadt mit ihren Jugendstilfassaden, mondänen Geschäften und Cafés in den Lauben verlockt zum Flanieren. Ein Eis an der Passerpromenade, Gustieren am Wochenmarkt am Praderplatz, Shopping in den Lauben oder ein Konzert im Pavillon des Fleurs: Das alles gehört zu den absoluten „Musts“ für Algund-Urlauber. Hobby-Botaniker schlendern durch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff mit ihren über 80 blühenden Gartenlandschaften und Pflanzen aus aller Welt, die sich über zwölf Hektar und 100 Höhenmeter erstrecken. Ein Tipp für Pferdeliebhaber sind die Haflinger Galopprennen am Rennplatz Meran.

Reise in Messners Welten und ins Mittelalter

Im Meraner Land und im Vinschgau warten noch mehr Attraktionen auf ihre Entdeckung. Allen voran das Südtiroler Museum für Kultur- und Landesgeschichte auf Schloss Tirol oder zwei von sechs Messner Mountain Museen: Das MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen, das sich mit dem Thema Mensch-Berg auseinandersetzt und das MMM Juval in Naturns, das dem Mythos Berg gewidmet ist. Westwärts von Algund lockt der Vinschgau mit seinen vielen Attraktionen: Schloss Kastelbell, die Churburg mit der weltweit größten privaten Rüstkammer, das mittelalterliche Städtchen Glurns oder das Kloster Marienberg in Burgeis. Sämtliche Ziele liegen an der römischen Kaiserstraße Via Claudia Augusta, die vor 2.000 Jahren die Adria mit der Donau verband. Statt römischen Söldnern treten hier heute Radfahrer an. Zwischen Meran und Mals ist die Vinschgerbahn unterwegs. Mit dem Südtirol Guest-Pass Algund sind alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol und der Eintritt in 90 Landesmuseen kostenlos

Weitere Informationen:

Tourismusverein Algund

I-39022 Algund bei Meran (BZ), Hans-Gamper-Platz 3

Tel. +39 0473 448600, Fax +39 0473 448917

E-Mail: info@algund.com

www.algund.info

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Dieter Buck

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